Sonntag, 17. März 2019

Gedankenschmetterlinge: Niemand will zurück ins Mittelalter

 
Alle haben immer Angst vor dem technischen oder wirtschaftlichen Schritt "zurück ins Mittelalter." Aber schalte mal einer den Strom ab: schwupps müssten wir uns auf Mittelalterliches besinnen.
 
Pferde wären wieder in! Man hätte wahrscheinlich nicht genug, von den dicken, großen, starken. 
 
Wahrscheinlich wären auch Veganer nach einer Weile froh zu wissen, wie man eine Kuh melkt und nähmen dankbar einem Vogel ein Ei aus seinem Nest.
 
Nach ein paar Wochen, wenn Gasfeuerzeuge leer und Streichhölzer alle sind würde man sich sehr um die noch vorhandenen Feuerstellen kümmern müssen.

Saubere Trinkwasservorräte würde wohl bewaffnet bewacht werden müssen. Wer Lebensmittelreserven hätte, wär seines Lebens nicht mehr sicher.

Wenn die letzte Patrone verschossen ist, müssten wir wieder lernen mit Pfeil und Bogen zu schießen oder Fallen aufstellen. Auch rund um die Vorräte!

Was allen Alten und Kranken passiert - das lass ich jetzt mal weg. Denn Nachschub an Medikamenten gäbs nicht. Und Generatoren in Krankenhäusern sind auch irgendwann am Ende. Vermutlich wären alle, die dann noch was von Pflanzenheilkunde und Homöopathie verstehen, gefragte Mitmenschen.

Die größte Herausforderung wäre aber das soziale Miteinander. Wir müssten mit den direkten Nachbarn klar kommen und uns arrangieren. Sogar mit denen, die wir nicht leiden könnten. Und Fremden gegenüber wäre man wohl sehr geneigt, sie zu verprügeln und mit Äxten und Heugabeln zu verjagen. 
 
Gendern würden wir dabei vor lauter Problemen wohl komplett vergessen und Frauen wären echt froh, wenn sie sich drauf verlassen könnten, dass Kerle den "Männerkram" erledigen und für Schutz sorgen, damit sie selbst sich auf den "Weiberkram" beschränken könnten der dann zu machen wäre.
 
Wie konnten wir so dumm sein, uns von Strom dermaßen anhängig zu machen?