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| Das "Atelier" mit dem Aquarell-Buch |
... und die Lebensgeister werden wieder wach.
Die Sommermonate waren zwar nicht so heiß wie in vergangenen Jahren und die Hitze hat auch nicht so lange angehalten aber die Depression war eine Fette! Ich bin nur zum Einkaufen raus gegangen und hab die meiste Zeit verschlafen. Und kaum sinken die Temperaturen wieder, erwache ich auch wieder zum Leben und hab wieder angefangen zu zeichnen und zu malen.
Die Arbeit mit Wasserfarben ist qualvoll. Am wenigsten Frust mit dem Ergebnis hab ich halt, wenn ich die rechte Hand zum malen benutze. Aber die Führung des Arms mit der linken Hand - Pinsel auswaschen, Wasserfarben aufnehmen, etc., diese ganzen Bewegungen muss ich mit der linken Hand führen - das macht einfach nicht wirklich Spaß. Man gewöhnt sich, aber locker was malen geht anders.
Die Lösung war dann zunächst diese:
Das machte den Tisch "niedriger" und die Hand konnte in tieferen Regionen arbeiten. Aber ideal fand ich das immer noch nicht. Da kam dann der Gedanke an eine "Stehstütze". Gegoogelt: Die Dinger sind hässlich. So was will man nicht in einem Zimmer stehen haben, in dem man sich wohl fühlen möchte. Und dann fiel mir ein: "Der Jux! Der hat doch diese tollen ergonomischen Bürostühle. Scheiße teuer, aber man gönnt sich ja sonst nix. Und rumliegendes Geld ist auch langweilig." War ich also bei dem und habe nach einer guten Beratung und nettem Gespräch mit viel Lachen dieses Stück erworben. Nachmittags gekauft, abends hat er mir den schon gebracht.
Der macht die Tischhöhe runter bis zur Hüfte. Da kann die Hand richtig gut arbeiten. Nur um den Pinsel in den Wassertopf zu "heben" und dort einzutunken muss ich noch mit der linken Hand helfen. Aber Farbe aufnehmen und malen geht jetzt ohne die linke Hand. Ja, der war richtig teuer. Aber ich bereue nichts.
Auch der Kauf der Heißluftfriteuse macht mich fröhlich. Ich hab fast zu jeder Malzeit Fritten aus frischen Kartoffeln. Hähnchen sind perfekt. Kotelett war auch gut, auch wenn die Pannade nicht gehalten hat. Frikadellen gabs auch schon und ne Minipizza hat auch geschmeckt.Und das ist meist alles in 20 Minuten fertig, schneller als im Backofen oder auf dem Herd. Ich brauch kaum noch Fett und es schmeckt trotzdem lecker.
Die Gesundheit, sprich die Kondition, ist immer noch im Keller. Aber wenn man den ganzen Sommer nur depressiv rumliegt und pennt, kommt die natürlich nicht in die Gänge. Vielleicht wird das jetzt im Herbst besser. Was definiv besser geworden ist, ist der Blutdruck. Der war mir doch ziemlich hoch gegangen. Mit dem Arginin hab ich den aber jetzt in normalen Bereichen. Systole von ca. 170 runter auf um die 130, Diastole von ca. 110 runter auf ca. 90. Das kann so bleiben. Und seit ca. 2 Wochen sinkt auch das Gewicht wieder. Langsam, aber es sinkt. Keine Ahnung warum. Vielleicht, weil ich wegen der HLF nicht mehr so viel Fett esse?
Andere Veränderungen im Alltag: Ich hab mir eine Putzhilfe organisiert, die 1 mal im Monat für 2 Stunden kommt und ich bestelle meine Einkäufe jetzt alle 14 Tage online beim REWE-Lieferservice. Der war inzwischen 3 Mal da und ich bin begeistert. Alle 14 Tage krieg ich den Mindestwert von 50 Euro locker zusammen. Die Sachen sind nicht teurer aber die Auswahl ist riesig und wenn ich Gemüse bestelle ist das knackig frisch. Kartoffeln, Zwiebeln, Eier und Fleisch kauf ich aber immer noch hier vor Ort. Meist auf dem Markt. Gemüse auch, das kann ich nicht für 14 Tage im Vorrat kaufen, das wird mir schlecht.
Am kommenden Wochenende geht auch Hunde- und Katzensitting wieder los. Das Fee-Frauchen hatte Urlaub und die Katzenleute wollen mal eine Woche wegfahren. Da guck ich dann abends wieder Netflix. Auch mal ganz nett.
Worin besteht der Zeitvertreib? Die Tage sind schließlich lang. Morgens beim ersten Kaffee wird das Hirn geweckt mit Microsoft-Spielen: Mahjong, Patiencen und Wortspiele, bei denen der Wortschatz gefragt ist. Lesen ist in, Zeichnen und Malen sind derzeit die Hauptbeschäftigungen, aber die Wasserfarben müssen zwischendurch ja auch immer mal trocknen. Puzzeln bei Jigsaw vertreibt auch meistens eine Stunde. Und facebook: Gucken beim Bergerhof Krakauebene in der Steiermark, beim Bauer Sagel in Hattingen, bei den blauen Belgiern in der Eifel, lustige Hundeseiten und natürlich die Seiten der Freunde.
Politik geht mir zum größten Teil am Arsch vorbei. Eigentlich immer mehr, denn ich kann mir den Schwachsinn nicht mehr reinziehen ohne an Suizid zu denken. Das halt ich im Kopf nicht mehr aus. Ich halt mich so gerade mit Überschriften lesen und dem was fb mir anzeigt auf dem Laufenden. Mehr muss nicht. Der Krieg ist ja verschoben bis 2029 denn wir müssen erst kriegstüchtig werden. Wir haben ja alles, was wir hatten der Ukraine geschenkt und dort ist es "deaktiviert" worden. "Der Russe" will mit dem Angriff auf Europa so lange noch warten. Das reale Leben verkommt zur Satire. Wenns nicht so gefährlich wäre, könnte man sich von morgens bis abends totlachen über die Waschlappen in der Politik. Sie ruinieren DE mit voller Absicht. Zum Kotzen, die Bande. Aber sie wollen diesen Monat wieder gewählt werden. Und werden wohl auch wieder gewählt, gibt ja keine anderen. Oder doch? Die sollen aber verboten werden.
So läuft das Leben derzeit. Das Bamchen fehlt und je nach dem, wie und wann mich die Erinnerungen überfallen geht es immer noch nicht ohne Kloß im Hals oder ohne Tränen. Aber das wird wohl so bleiben. Es gibt einen Weg, den ich mich ohne ihn noch nicht zu gehen traue: das Tal der Pferde. Der Gedanke daran mit all den "Durchblicken" treibt mir schon die Tränen in die Augen. Irgendwann muss ich das aber mal machen. Muss ich? Will ich? Ich weiß nicht ...