Freitag, 21. November 2014

Gebet eines Rauchers:

"Lieber Gott!
Mach bitte, dass sich die Welt so dreht, dass ich nicht aufs Rauchen verzichten muss.
Mach bitte, dass Nichtraucher nicht so empfindlich reagieren, wenn mein geliebter Zigarettenrauch bei ihnen in die Wohnung zieht.
Mach bitte, dass sie ein Eisehen haben, dass ich als Raucher meine Wohnung nicht vollstinken möchte und darum meine Frühstückszigarette um 8 Uhr auf dem Balkon rauche.
Lass bitte diese schimpfende Nachbarin über mir vor 8 Uhr wach werden, damit sie Fenster und Türen schließen kann, bevor ich um 8 Uhr meine Frühstückszigarette rauche.
Lass sie bitte erkennen, dass es unhöflich ist, sich deswegen zu beschweren.
Hilf mir bitte, meine Sucht auszuleben, dass ich keine Rücksicht auf Nichtsüchtige nehmen muss.
Gibt mir die Kraft, Angriffe der Nichtraucher zu ertragen und ich meine Rechte, auf dem Balkon zu rauchen, durchsetzen kann.
In Ewigkeit!
Amen!"

Unter mir ist eine neue Mieterin eingezogen. Seit ca. 2 Wochen werde ich jeden Morgen zwischen halb 8 und 8 wach, weil meine Wohnung bestialisch nach Zigarettenrauch stinkt. Es dauert dann natürlich länger als eine Zigarettenlänge, bis ich den wieder los bin. Mein Biorhytmus ist nun mal so, dass ich spät ins Bett gehe und am liebsten erst um halb 9 oder 9 langsam aufstehe. Als es heute morgen wieder stank, hörte ich, dass der Hausmeister unten auf dem Hof werkelte. Bin ich auf den Balkon und hab laut gefragt, ob er jemanden sehen könnte der auf dem Balkon raucht, weil meine Bude neuerdings immer um diese Zeit stinken tät.

Er konnte niemanden sehen, aber es saß jemand auf dem Balkon und rauchte: Die Neue. Keine 5 Minuten später stand sie bei mir vor der Tür. Sie hätte das alles gehört. Sie wäre die Raucherin und wie würde damit auch nicht aufhören. Wenn ich ja wüsste, dass es jeden Morgen um 8 stinkt, könnte ich ja rechtzeitig die Balkontür schließen. Und sie sehe nicht ein, dass sie in der Wohnung rauchen soll, weil sie den Geruch nicht in der Wohnung haben möchte. Hab ich sie gefragt, was das denn für ne Einstellung sei, den Gestank dann anderen Leuten zuzumuten. Egal, sie würde jedenfalls auf ihre Frühstückszigarette auf dem Balkon nicht verzichten. Weil ich merkte, dass ich kuzr vor der Explosion war (ich war eh schon laut genug) hab ich gesagt, sie solle einfach ganz schnell verschwinden.

Hab dann noch gehört, wie sie den Hausmeister über den Vorfall informiert hat. Nun kann ich aber ganz gut mit dem Hausmeister und hab ihm später gesagt, ich rechnete jetzt mit Beschwerden über den Hund. Und er soll sich nicht drum kümmern, wenn ich Hilfe brauchte, würde ich mich melden. Alles klar! Schaun wir mal, was draus wird.

Ist das noch normal, oder ist das Scheiße?