Null Uhr! Geisterstunde. Ein Hund kommt
mit Frauchen aus dem Haus, sucht das städtische Dickicht auf, hockt
sich hin und macht ein schleimiges Geschäft. Nein, er will danach
nicht wieder nach Hause. Frauchen zwingt ihn zurück auf den Weg, da
spuckt er in hohem Bogen einen Liter Wasser mit Futterresten auf den
Gehweg. Schweinerei! Der Hund will immer noch nicht nach Hause, steht
da, schaut das Frauchen an und sagt: „Ich hab so Bauchweh! Mach
doch was!“ - „OK, gehen wir spazieren, das entspannt dich
vielleicht.“ Eine geschlagene Stunde wandern sie durch die Nacht.
Es entspannt den Hund tatsächlich. Fröhlich läuft er seinen Weg.
Nach einer Stunde sind beide wieder zuhause.
Das Frauchen nimmt einen Eimer Wasser,
geht wieder runter und spült das erbrochene Futter vom Gehweg. Kaum
wieder in der Wohnung meldet der Hund erneut Druck auf dem Ventil.
Also wieder runter, wieder ins städtische Dickicht, wieder
hinhocken, aber da ist nichts mehr im Hund. Nur das Bauchweh und die
Krämpfe. Das Frauchen bekommt mit Müh und Not eine winzige, rote
Schleimprobe zusammengekratzt.
Wieder in der Wohnung muss der Hund
trinken. Gott sei Dank, er trinkt! Fünf Minuten später überschwemmt
er das Wohnzimmer mit ausgespucktem Wasser. Und steht wieder da
„Frauchen, mach was!“ Sein Blick zerreißt dem Frauchen das Herz.
Gegen 4 Uhr darf er erneut Buscopan
bekommen. Der Hund mag den Frischkäse nicht, in dem die Tabletten
stecken. Das Frauchen öffnet ihm den Fang und steckt ihm die Pillen
weit hinten in den Rachen. Gott sei Dank! Diesmal greifen die Pillen.
Der Hund kommt zur Ruhe und schläft ein.
Das Frauchen sitzt immer noch hellwach
und beobachtet jede seiner Bewegungen. Gegen 7 Uhr fallen ihr die
Augen zu. Schnell den Wecker auf 9 Uhr stellen und dann schlafen. Um
9 Uhr erfährt eine Tierärztin, dass ein Hund Durchfall hat und
nichts bei sich behält. Der Hund darf um 10:45h kommen, bekommt eine
Spritze und alles ist wieder gut. Hoffentlich ist auch Morgen noch
alles gut.
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