Montag, 3. August 2015

"Ist das denn eine ambulante OP?"

Zum ersten Mal stellte man mir diese Frage, als ich bei der Hausärztin einen Termin für ein EKG haben wollte, als Vorbereitung für meine Arthroskopie am 12.8. Denn: Labor will die Klinik selbst machen, EKG müsse ich aber mitbringen. Die Antwort lautet: Nein, es ist keine ambulante OP, denn ich bleibe eine Nacht dort. Dann müsse die Klinik auch das EKG machen. "Die haben aber gesagt, ich soll es von Ihnen mitbringen." - "Ja, OK, dann schaun wir mal," und ich hab den Termin gekommen. Für heute.

"Ist das denn eine ambulante OP?" fragte mich dann heute die Sprechstundenhilfe, die das EKG machen wollte.


"Nein, ist es nicht, bla, bla, (s.o.). Aber das wurde ich auch gefragt, als ich den Termin gemacht habe und habe letztendlich den Termin bekommen, was für mich als Patient heißt: Sie machen das EKG." - "Ja, OK, dann schaun wir mal," und das EKG wurde gemacht, der Ausdruck für Frau Doktor hingelegt.

Frau Doktor kommt aus dem Behandlungszimmer, sieht den EKG-Ausdruck: "Ist das denn eine ambulante OP?" Ich jetzt entnervt von meinem Wartestuhl aus: "NEIN, IST ES NICHT!" Die Sprechstundenhilfe: "Regen Sie sich doch nicht so auf, ist doch alles in Ordnung!" Ich: "Ist es anscheinend aber wohl nicht. Ich sitz jedenfalls hier mit dem Gefühl, dass ich einen Fehler gemacht habe und jetzt was geschenkt haben will." - "Es ist alles OK, bleiben Sie ganz ruhig."

Im Sprechzimmer dann rasseln Frau Doktor und ich kurz aneinander. Nein, ich wolle sie nicht anpampen, aber warum gibt man mir überhaupt erst einen Termin für ein EKG, wenn es die Klinik machen muss? ICH hätte das im Vorfeld klären müssen. BITTE? Muss ich als Patient die Abrechnungsprobleme der Ärzte und Kliniken kennen? Kenn ich jedenfalls nicht. Dann haben wir uns wieder vertragen und sie erklärte mir, was da Sache ist:

Ambulant heißt: Der Hausarzt macht alle vorbereitenden Untersuchungen, dann aber auch das Labor!
Mit Übernachtung in der Klinik ist aber stationär: Das heißt, alle Voruntersuchungen sind Sache der Klinik, auch das EKG. Und entsprechend dieser Regelung rechnet man auch mit den Kassen ab. Sie weiß nun nicht, ob meine Kasse das EKG zahlen wird oder ob sie drauf sitzen bleibt.

Ich hasse es, wenn ich von Fachleuten in die Position zwischen allen Stühlen gedrängt werde. Muss ich wohl auch die Klinik mal anpampen. Mach ich das besser vor oder nach der OP? *grübel*

2 Kommentare:

Katja hat gesagt…

NACH der OP! Definitiv DANACH!

Silke Puls hat gesagt…

Pamp mal den Gesetzgeber an. Der hat das bestimmt verbockt..