Montag, 21. Dezember 2020

Man soll ja nicht undankbar sein ...

 

Foto von Pixabay

Es stimmt ja: meine Einträge von gestern zeigen mein derzeitiges Gefühlschaos, das mich gerade sehr durchhängen lässt und ich muss grad an mir arbeiten, die gute Laune nicht zu verlieren. Dieses Corona-Jahr war grundsätzlich Scheiße und Scheiße ist nun mal nicht schön, auch wenn Milliarden Fliegen sie lieben. Diese Milliarden Fliegen irren sich, auch wenn sie das niemals glauben würden. 

Warum fallen mir jetzt gerade lauter Scheiße-Sprüche ein, die mich zum Lachen bringen?

  • Scheiße in der Lampenschale bringt gedämpftes Licht im Saale.
  • Scheiße in Trompetenröhren kann ganze Sinpnonien stören.
  • Scheiße auf dem Teppichboden gibt beim Sitzen braune Hoden.
  • Scheiße auf dem Tellerrand wird als Senf nicht anerkannt.

Das sollen jetzt mal genug Fäkalien sein.

Aber es soll bitte niemand glauben, ich sei ein undankbarer Mensch. Es gibt sehr viele Dinge für die ich dankbar bin. Sich das einmal vor Augen zu führen, hebt die Stimmung wieder.

Als da wären:

  • ein graues BamBam, der beste Lebensgefährte aller Zeiten, an guten wie an schlechten Tagen, vor allem in der Not, bis das sein Tod und scheidet. Aber er ist noch relativ gesund und bis zur Scheidung wirds noch eine Weile dauern.
  • Dorothe, auch in guten und in schlechten Zeiten und auch die, bis der Tod uns scheidet. Sie möge lange leben und zwar hoch, hoch, hoch. Sie konnte Stürze nicht verhindern, half aber immer und immer wieder beim Aufstehen.
  • Peter, BamBams Fan in Hamburg, der sich meine mentalen Durchfälle alle antut und sogar noch was dazu sagt. Der seit ein paar Wochen damit beschäftigt ist, meine zersprungene Vase zu flicken. 
  • Meine Gesundheit. Ich bin nicht nur im Cororna-Jahr gesund geblieben, auch schon das Jahr davor. Von den altersbedingten Zipperleins wollen wir jetzt nicht reden. Sie behindern mich bis jetzt bei gar nichts.
  • Der Minijob beim Bürgerportal. Der mir hilft, finanziell unabhängig zu bleiben und alles geregelt zu bekommen, ohne auf den Cappucino in der Stadt oder ein Eis auf die Hand verzichten zu müssen. 
  • Die vielen Leser meiner Reportagen, die mir sagen, dass diese kleinen Berichte gut sind und das Lesen Spaß macht.
  • Die Freude unterwegs, wenn BamBam erkannt wird und Gesichter erstrahlen lässt. 
  • Für den Ort und die Region in der ich leben kann. Das Bergische Land, mit seinen gewellten Hügeln, den weiten Blicken bis zum Horizont und die wunderschönen Wälder, auch wenn diese gerade alle Fichten und andere Bäume verlieren. 
  • Meine Wohnung, diese schäbige Hundehütte, die aber bezahlbar ist und einen unbezahlbaren Vorteil hat: den riesigen Himmel über mir mit der  Aussicht bis ans Meer - wenn die Hügel in ca. 50 km Entfernung nicht dazwischen wären.

Ich habe immer gesagt, dass ein Mensch nur wenig braucht: ein Dach über dem Kopf, ausreichend zu essen und zu trinken und Kleidung entsprechend der Jahreszeiten und des Wetters. Mehr braucht man nicht, alles andere ist Luxus. Ich habe Luxus!

Trotzdem bin ich froh, wenn wenigstens diese Scheißfeiertage vorbei sind.  Feiertage alleine sind schon schlimm genug. In Corona-Zeiten sind sie tödlich für die gute Laune eines grübelnden Wirrkopfs. An ein Corona-Ende glaube ich derzeit noch nicht.