Irgendwie scheint die Welt gerade kein größeres Problem zu haben als die Frage, welcher Sexualtität jeder einzelne angehört. Darf ich mich noch ganz altmodisch als Frau bezeichnen? Oder ist das schon anzuzweifeln, weil meine Haare kurz sind und ich Hosen bevorzuge? Sollte ich vielleicht meine Seele aufdröseln lassen, weil da vielleicht doch der Wunsch hintersteht, ein Mann zu sein, ich es aber lediglich noch nicht erkannt habe, dass ich in Wahrheit einer bin, nur im falschen Körper? Ist es noch normal oder schon pervers einfach nur Mann oder Frau zu sein, statt beidem?
Demos zugunsten der Freiheit von Brüsten, egal ob männlich oder weiblich. Als nächstes kommt dann die Demo zugunsten der Freiheit von Genitalien. Jeder hat schließlich ein Recht auf Nacktheit, auch außerhalb der eigenen 4 Wände. Warum sollen nur Schauspieler zeigen dürfen, was sie haben? Gleiches Recht für alle!
Denn im TV werde ich gerade auch mit Sexszenen gefüttert, egal ob ich Hunger drauf habe oder nicht. Kaum noch ein Film in dem nicht so realistisch wie möglich gevögelt wird. Mann mit Frau, Frau mit Frau, Mann mit Mann, Frau mit 2 Männern. Was ich allerdings hübsch finde ist, dass ich endlich mal nicht nur weibliche Brüste hängen sehen darf, sondern auch männliche Gemächte. Stehende nicht. Noch nicht. Ich warte auf den ersten Tatort in dem der Kommissar mit seiner Kollegin die langweilige Observation mit Sex auf dem Autositz aufwertet. Sie könnte ihm ja in der Zeit, wo er aufpasst, mal einen blasen? Warum eigentlich nicht? Das Leben ist kurz!
Serien über Solosex, Aufklärungen über Sexualorgane und deren Nutzungsmöglichkeiten. Das dient wahrscheinlich alles der Aufklärung von Grundschulkindern, damit sie wissen, welche Freuden sie erwarten dürfen, wenn sie groß sind.
Ich bin anscheinend prüde. Diese offene und permanente Zurschaustellung von Sexualität kotzt mich an und törnt mich ab. Wenn ich nicht Single wäre, würde ich es spätestens jetzt werden.