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Ist Afghanistan jetzt die Welle, die die Probleme in unserem eigenen Land wegschwemmt? Armut, Mickerrenten, das Ahrtal (als Stellvertreter für alle Gebiete, denen es ähnlich geht), ganz neu von heute Emsland, Stigmatisierung, Manipulation, Entmündigung etc, die Liste kann noch verlängert werden.
Was
Afghanistan betrifft habe ich mich mit dem Geschehen und dem Krieg dort
nie wirklich auseinander gesetzt. Man kann mir also vorwerfen, ich
hätte keine Ahnung.
Aber
ich erinnere mich an kritischen Journalismus, der besagt, dass die USA
die Taliban ausgebildet hätten und dass ihr Anführer Osama bin Laden
einst Schoßkind der USA war. Die Ausbildung erfolgte u.a. mit Kriegsgerät aus
DE und DE war freudig bereit, sich an dem Wahnsinn dort zu beteiligen.
Jetzt hauen die Kriegstreiber "Hals über Kopf" ab und lassen all das
schöne Kriegsspielzeug dort für die Taliban zurück, die sich wohl jetzt -
anscheinend mit großer Wut und Tötungsabsicht - auf alle Afghanen stürzen.
Die USA tun sich sehr schwer, verzweifelte Afghanen zu retten, die sie
jetzt dort hilflos zurücklassen. Worin besteht eigentlich das Problem?
Darin, dass man dort jemals angefangen hat, unsere Werte zu importieren,
oder darin, wie man den Import unserer Werte jetzt aufgibt?
Politik
und Medien bei uns sind erschüttert und heucheln Betroffenheit. Und ich
soll mich jetzt an dieser verlogenen Betroffenheit beteiligen, ein
entsprechendes Gesicht aufsetzen? Kann ich leider nicht, mein Gesicht
ist immer noch betroffen, von dem was grad bei uns passiert. Mir
stecken auch immer noch Syrien, Libyen, Jemen und ähnliche Verbrechen
in den Knochen. Damit bin ich schon maßlos überfordert.
Ich werde Afghanistan weiterhin aus meinen Problemen ausklammern müssen. Sorry!