Donnerstag, 28. März 2024

6 Mal umgezogen + 1 mal renoviert = 1 mal abgebrannt!

Umziehen, renovieren und abbrennen ist irgendwie das selbe: Knochenschinderei! "Schöner Wohnen" war früher mal. Seit 2005 lebte ich mit meinem jeweiligen Hund in seiner 45 qm großen Hundehütte. Nein, er (Banjo) brauchte danals keine Renovierung. Neuer Fußboden? Wieso? Der ist gut genug zum Einsauen. Kann so bleiben. Neue Farbe an den Wänden? OK, ja, das kann man machen, aber mehr muss nicht. Und BamBam teilte 3 Jahre später die Meinung seines Schutzengelhundes. Alles prima hier! Nur ich hab immer geseufzt, denn ich war wirklich Schöneres gewohnt. Aber es gab halt Zeiten, wo ich froh war, nicht mit dem Hund unter einer Brücke wohnen zu müssen, sondern ein bezahlbares Dach über dem Kopf zu haben. 

Ca. 20 Jahre später ist kein Hund mehr da, und meine Seele brauchte dringend Verschönerungen im allernächsten Umfeld. Also habe ich beschlossen, dass Erbe meiner Hunde zu verprassen und zu renovieren: Neuer Fußboden, neue Farbe an den Wänden und ein oder zwei neue Möbelstücke sollten es sein.

Mitte Februar begann die Planung. Wandfarbe und Fußboden aussuchen. Nach der Erfahrung, dass Obi besser Saft verkaufen sollte, aber vermutlich auch das nicht kann, hab ich bei Hammer alles gefunden, was ich brauchte, auch die fachmännische Beratung. 

Der Handwerker wurde per Mundpropaganda gefunden und hat nicht nur perfekt gearbeitet, sondern auch alle Termine eingehalten.

Ich konnte die Wohnung einer Freundin im Haus nutzen, die verreist ist, und stand dem Handwerker nicht im Weg rum. 

Am 20. März gings los.  Eine Woche vorher war ich damit beschäftigt, all mein Hab und Gut aus Küche, Wohnzimmer und Flur in Luft aufzulösen, damit die Zimmer leer waren (bis auf die schwersten Mönbelstücke, die in die Mitter der Zimmer gerückt werden mussten).

Chaos unlimited. Auf den Fotos sieht man noch den wunderschönen Fußboden, der in den 70ern, als das Haus gebaut wurde, mal modern war. Und die hundetauglichen Teppichstücke.



 
Da liegt er, der neue PVC-Boden, über den ich dann natürlich unbedingt stolpern musste und mir die ersten, unvermeidlichen Verletzungen zuzog: Voll auf die Knie. Größerer Schaden konnte vermieden werden, aber von den Blauen Flecken hab ich immer noch was. 

Am Freitag den 23.3. war der Handwerker fertig. Er hat mit noch geholfen, Dinge zu richten, bei denen ich über Kopf arbeiten müsste, was ich aber seit dem Unfall nicht mehr kann. Dann hat er vom Erbe meines Hundes profitiert und freute sich auf sein Wochenende. 

Samstag und Sonntag war Hundesitting bei Beau in Schwarzbroich. Seit Montag räume ich jeden Tag ein bisschen rum. Handwerkerstaub zieht durch jede Ritze und trotz Folienabdeckung war alles eingestaubt. Alles musste in die Hand genommen und abgeputzt werden. Dabei wurde über einiges entschieden: "Das kann weg, brauchst du nicht mehr!"

Bis heute bin ich schon ziemlich weit gekommen, mit dem Säubern und Einräumen. Langsam sieht man wieder, dass ICH hier wohne. Eigentlich fehlt überall nur noch die Deko und die Gardinen. Für die Gardinen muss ich noch Trocknermarken kaufen, das dauert also noch 14 Tage, bis ich die kriege und die Gardinen waschen kann. Bei der Deko bin ich noch unschlüssig, was ich wieder aufhängen will und was nicht mehr. Lass ich mir Zeit mit.

Das eigentliche Schlafzimmer dieser Wohnung konnte ich nie ausstehen. Ich konnte darin nicht atmen. Also hab ich dort alle Wände voller Regale gestellt und dort alles eingeräumt, was ich nicht jeden Tag sehen muss. Wohnen tu ich nur in Wohnzimmer, Küche und Bad. Immer schon. Auch mit den Hunden. So sieht das jetzt mit neuem Boden und sonnigem Gelb an den Wänden bei mir aus.

Blick vom Wohnzimmer in die Küche

Blick von der Küche ins Wohnzimmer

Und so teilt sich das auf:

Kreativ- und Bastelecke

Esszimmer

Schlafzimmer

Fürs "Schlafzimmer" reicht wohl die verbleibende Kohle auch noch für ein neues Bettgestell. Das vorhandene ist ein prähistorisches Stück, dass schon damals im Sozialkaufhaus erworben wurde und langsam mal in Rente gehen möchte.

Das Schreib- und Arbeitszimmer ist noch ein Provisorium. Seit meinem Unfall kann ich am Laptop nur noch arbeiten, wenn ich es auf den Oberschenkeln liegen habe. Für einen Tisch krieg ich den Arm nicht hoch genug. Zeichnen geht am großen Tisch auch nur, wenn ich ein superdickes Kissen auf die Bank lege. Darum arbeite ich derzeit auf diesem alten, wackligen Bürostuhl.

Ca. Ende April wird der Bürostuhl ersetzt durch diesen komfortablen Stuhl in der Farbe lt. Farbmuster. Ich danke meinem Grauschatz, dass er mir das möglich gemacht hat und sein Angespartes nicht gebraucht hat. Ich kann es kaum erwarten, dass das Teil geliefert wird.



So hatte das 1. Quartal für mich viel positiven Stress. Der zwar auch körperlich sehr anstrengend war, der Psyche aber ausgesprochen gut getan hat. 

Von mir aus, kann das Jahr noch eine Weile so positiv weitergehen.