Donnerstag, 5. Juni 2025

Foodtrends - wirrköpfige Gedanken

 

Bild von Foodart auf Pixabay

Bei fb schaue ich mir immer wieder mal Reels an, in denen gekocht wird. Und immer mehr komme ich zu der Überzeugung, dass die Impfung nicht nur Hirnzellen sondern auch Geschmacksnerven zerstört hat. Da wird etweder mit geschmacksneutralen oder mit übertriebenen Mengen Würze gearbeitet, vor allem mit viel zu viel Salz. Und es wird fast ausschließlich im Backofen oder der Heißluftfriteuse gegart. Nur die echten Köche garen in Pfannen.

Nehmen wir mal den Blätterteig.

Den wird natürlich niemand selbst machen wollen, das wäre viel zu viel Arbeit. Darum kauft man das Fertigprodukt. Ich will gar nicht wissen, was da außer Mehl, Eiern und Butter noch drin ist. Aber Geschmack ist nicht drin. Ich habs ausprobiert. Das Fertigprodukt ist nach dem Backen nur noch eine krümelige Geschmacklosigkeit, das irgendeinen (zugegeben) leckeren Inhalt umhüllt. Aber dann schmeckt der Inhalt doch auch ohne die blättrigen Krümel. Kann man den Teig doch auch weglassen.

Supertrend: Burata

Hab ich heute auch mal gekauft. Der sieht ja auf Salaten oder als Topping auf einem Auflauf sooo kremig und lecker aus. Musste ich mal ausprobieren. Bin maßlos enttäuscht. Laut Wiki ist es ja eine Mischung aus Mozzarella und Sahne. Außen Mozzarella, innen dieses kremige Mozzi-Sahnegemisch. Mozzarella ist ja schon keine Schmacksbombe. Aber Burata schmeckt tatsächlich noch mehr nach Nichts. Dafür ist es ein vielfaches teurer. Ich fühle mich verarscht. 

Knoblauch 

Ich erinnere mich an Zeiten, in denen einzelne Knofizehen an ein Gericht gegeben wurden und man hinterher aus allen Poren stank. Diese Zeiten sind vorbei. Ich meine die Zeiten einzelner Zehen. Heute schmeißt man ganze Knollen, samt Schale und halb durchgeschnitten, in ein Gericht. Ich hoffe wirklich, dass ich nie im Leben einem Menschen begegnen werde, der eine Malzeit dieser Art zu sich genommen hat. Ganz abgesehen von der Erstinkungsgefahr: mögen diese Menschen den Geschmack von Brokkoli, Spinat, Zucchini, Nudeln  etc. nicht, dass sie ihn mit solchen Mengen Knoblauch zukleistern müssen? Und dann der Anblick, wenn der Kochende - Köche sind das ja selten - diese Knollen dann genüsslich vor der Kamera ausquetscht und mir schon übel beim Zusehen wird. *würg*

Gezuckerte Kondensmilch

Vieler dieser Reel-Köche leben und kochen ja in den USA. Und ich staune jedesmal, welche Mengen gezuckerte Kondensmilch die verzehren. Sie wird meistens verwendet um Süßspeisen cremiger zu machen. Ich hab mal versucht, die hier zu finden, um das mal geschmacklich auszuprobieren. (Schließlich kocht man in den USA ja auch mit Cola *igitt*) Aber außer unserer Kaffee-Kondensmilch, die ja viel dünnflüssiger ist, habe ich bis jetzt keine gefunden. Ich glaube allerdings, dass das keinen großen Verzicht bedeutet.

Backofen und Heißluftfriteuse

Ich bin ja ein echter Stromsparfuchs. Seit ich in 2019 meinen Strom von 2400 kW/Jahr für einen 1-Personen-Haushalt auf ca. 1200 kW/Jahr runtergeschraubt habe, weiß ich, was Backofenstrom kostet. Der ist richtig teuer. Wie finanzieren diese Menschen ihr Essen? Heißluftfriteusen ziehen beim Stromverbrauch gleich mit dem Backofen. Sie arbeiten mit 2000 Watt oder mehr. Gartemperatur und Garzeit ist mit dem Backofen auch gleich. Man braucht lediglich nicht die lange Vorheizzeit und der Garraum ist kleiner. Aber dass das eine nennenswerte Ersparnis bringt wage ich zu bezweifeln. Und es geht nicht mal schneller.

Slowcooker 

Ich habe aber auch Reels gefunden, in denen im Slowcooker gekocht oder gebacken wird. Sogar Brot und Brötchen aller Art. Da kommt bei mir dann wieder Freude auf. Die lange Garzeit unter 100° ist schonend und der Stromverbrauch bleibt auch bei einem Brot bei 4 Stunden Garzeit noch unter einem einzigen Kilowatt. Da lacht meine Hamsterseele. 

Fazit: Geh mir weg mit Foodtrends. Ich koch lieber weiter wie Omma.