Donnerstag, 30. Januar 2020

Ohne Strom läuft ja nix!

Foto: pixabay

Aber wenn zu viel Strom läuft wirds richtig teuer. Vor allem, wenn alles Heißwasser über den Strom läuft: alles Warmwasser im Waschbecken, jedes Vollbad, jedes Duschen, alles Spülen in der Küche und alles Wasser für den Kaffee, das läppert  sich.

Von Januar bis April 2019 hab ich meine Umwelt vermutlich schwer genervt mit meinen Bemühungen, Strom zu sparen. Ich hab alles, was auch nur irgendwie messbar war in meiner Hütte, auf Verbrauch getestet und genau Buch geführt, was jedes Gerät verbrauchte, während der Zeit des Messens und umgerechnet auf den Monat und das Jahr. Bekloppt? Nein, keineswegs. 😂



Selbst den Verbrauch des Backofens für eine Stunde Brotbacken hab ich rausgefunden: alle Sicherungen raus bis auf den Herd, im Keller den Zähler abgelesen, 1 Stunde Brot gebacken, Herd ausgeschaltet, im Keller wieder Zähler abgelesen und alle Sicherungen wieder rein. Ergebnis: 1 Brot für 3 kW.  Seit dem back ich meine Brote im Slowcooker, 3 bis 4 Stunden lang, für 450 bis 650 Watt. Erparnis: ca. 2,5 kW pro Brot.

Das selbe hab ich auch mit dem Strombedarf fürs Badewasser gemacht. Einmal volle Leistung des Durchlauferhitzers und so wie ich die Wanner voll mag. 10 kW - ja man lese und staune: zehn!! Und dann noch mal mit reduzierter Leistung des Durchlauferhithers und grad so viel Wasser, dass es noch gemütlich ist. 8 kW.  Nun liebe ich Wannenbäder und ich gönn mir sonst kaum was. Aber ich mach jetzt nur noch eins in der Woche, statt zwei wie vor dem Messen. Ersparnis: 12 kW in der Woche. 

Beim Spülen hab ich immer kochendes Wasser erzeugt, ins Spülbecken laufen lassen, Kaltwasser dazu. Das CNS-Becken der Küche ist groß, ich brauchte viel Wasser um vernünftig spülen zu können und da das Becken nicht isoliert ist, kühlt das Wasser auch ratzfatz wieder ab. Ich spüle jetzt in einer kleineren Schüssel, mit weniger Wasser dass auch nicht mehr kochen muss. Bei dem bisschen Zeug, das ich habe, reicht das völlig. Statt vorher 2,25 kW für 5 Liter kochendes Wasser brauch ich jetzt für 3 Liter zum Spülen nur noch ca. 1,5 kW.  Ersparnis: ca. 0,75 kw pro Tag!

BamBam wird gebarft, d.h. er kriegt rohes Fleisch, das ich in der Tiefkühlung bevorrate. Auch meine Vorräte sind da drin. Der Schrank läuft jetzt nicht mehr auf -20° C (3,75 kW am Tag) sondern nur noch auf ca. -15° C (2,0 kW am Tag).   Ersparnis 1,75 kw pro Tag! Und nein, keine Sorge, dass das nicht kalt genug ist. Ich habe rausgefunden, dass Supermärkte die TK-Theken bei -11° oder -12° laufen lassen. Wenn das dort reicht, dann reicht das bei mir zuhause auch. Das Zeug ist nach maximal 8 Wochen aufgegessen.

Mein alter Wasserkocher lief mit 2000 Watt. Den hab ich ersetzt durch ein Teil aus China, das mit 1000 Watt läuft. Da läppert sich beim Kaffee auch einiges zusammen.

Ich hab immer gedacht, dass mein ganzes digitales Verhalten mit Notebook, Drucker, Handy und die ganzen Akkus dafür immens viel Strom verbrauchen. Aber Irrtum. Auch alle Lichtchen und Lämpchen, die ich in der Dunkelzeit so gerne Strom verplempern lasse, muss ich mir nicht abgewöhnen. Akkuladungen waren z.T gar nicht messbar. Das Notebook brauchte in einer Woche Dauerbetrieb mal gerade 0,88 kW. Das ist alles nur "Pfennigskram".

Nach einem Jahr weiß ich nun, dass es sich gelohnt hat, Geräte zu tauschen und das Verbrauchsverhalten zu ändern.

Mein Verbrauch in 2018 waren stolze 2.347 kW lt. Abrechnung unseres Stromversorgers.

Mein Verbauch in 2019 waren per 31.12. nur noch .... TADAAAAH!!! ... 1556 kW

Für alle Rechenfaulen: das sind  791 kw weniger!! Ich bin stolz auf mich!

Leider nehmen mir die Stromversorger die finanzielle Ersparnis in diesem Jahr wieder weg, weil sie die Grundgebühr über alle Maßen erhöhen wollen. Vermutlich müssen wir den Erwerb von Stromversorgern in Großbritannien bezahlen. Dort wird die Stromversorgung ja privatisiert und ich hab gelesen, dass die teutanischen Versorger sich da Stücke vom Kuchen einverleiben. Will einer wissen, wie ich das finde? Nä, ne?