Mittwoch, 16. Februar 2022

Homöopathie für mich

 

Ich glaub zwar nicht an die Covid-Impfung (an Tetanus-Ipmfung glaub ich aber) aber ich vertraue auf die Homöopathie. Was bei meinem Hund wirkt, kann mich auch nicht umbringen. Mit dem allgemeinmedizinischen Hammer auf ein Problem einschlagen kann ich ja immer noch, wenns nicht hilft. Und weil mein Vertrauen in Ärzte in den beiden letzten Jahren arg gelitten hat, hab ich mich nach einem Homöopathen umgesehen, der klassisch arbeitet, also ursachenorientiert, nicht symptomatisch, denn Symptome haben Ursachen!

Fündig geworden bin ich in Dellbrück. Eine Praxisgemeinschaft mit drei Ärztinnen, keine Heilpraktikerinnen!!, die jede eine andere alternative Heilmethode anbietet. 

Der Auslöser war der grüne Vogel in meinem linken Auge, dessen Druckanstieg mir etwas Kopfzerbrechen macht. Ich hatte gelesen, dass man den Augendruck auch homöopathisch senken kann. Also: Termin gemacht für den 15.2. und mit dem Rad dahin.

Ein anderer Grund für den Besuch war mein Vorhaben, eine Heilfastenkur zu machen. Also über einen langen Zeitraum ohne Essen zu leben, nur trinken. Das hab ich vor vielen Jahren schon einmal drei Wochen ausgehalten und es hat mir gut getan. Aber aller Anfang ist schwer, auch die erste Fastenwoche ist nicht einfach, danach läuft das ziemlich problemlos.

Homöopatische Erstgespräche dauern sehr lange, ich war anderthalbe Stunde dort. Es ging um gesundheitliche Ereignisse des Lebens, Emotionales wie Angst und Wut, Charakterstärken und Schwächen wie Selbstdisziplin, Konsequenz wann, Inkonsequenz wann, Ernährung, Gewicht, Schlafgewohnheiten, Biorhythmus etc. 

Erkennnisse daraus:

Was ich wusste: man kann einen Grünen Star nicht heilen!

Was aber sehr wohl geht mit Homöopahtie ist Augendrucksenkung. Je nach Ursache für den Überdruck im Auge. Bei einem Engwinkelglaukom geht das aber wiederum nicht. Da muss ich beim nächsten Kontrolltermin nachfragen, welcher Art mein Vogel ist.

Was mir auch klar war: Homöopathie kann beim Fasten den Hunger nicht nehmen und abnehmen kann man mit Homöopathie auch nicht, beides braucht konsequentes Durchhaltevermögen. 

Was aber geht ist psychische Stabilisation, mehr emotionale Ausgeglichenheit, mehr Energie und Lust auf Aktivitäten. Damit steigert sich die Lebensqualität und das Durchhaltevermögen, was mir beides gut tun würde. Denn die Lebensgeister haben sich in den beiden letzten Jahren auch verabschiedet und ein altes BamBam kann das nicht mehr kompensieren. 

Medikation: So hab ich also zwei Präparate bekommen und einen Plan, wie und wann ich die in den nächsten vier Wochen nehmen soll. Nach vier Wochen soll ich wieder bei ihr aufschlagen, Termin steht.

Die Heilfastenkur starte ich am 27.2. Beim nächsten Homöopathie-Termin bin ich also schon zwei Wochen im Heilfasten - vorausgesetzt ich halte es durch. Dafür strebe ich mindestens drei Wochen an. Wenn es mir dann zu schwer fällt, weiterzumachen, hör ich nach drei Wochen auf. Wenn es mir gut tut und leicht fällt mach ich vier Wochen. Aber dann ist Schluss, länger muss nicht. 

Was die Ärztin erwartet und worauf sie mich vorbereitet hat:
Es kann alles mögliche passieren: Stimmungsänderungen, Hautreaktionen, besseres/schlechteres Wohlbefinden. Muss alles nicht, kann aber. Ich soll mich beaobachten. Ich kann mich jederzeit melden, wenn ich mir Sorgen mache.

Update 18.2.:

Seit Einnahme des ersten Medikaments hab ich immer abends das heftige Gefühl, dass ich an der rechten Unterlippe einen Lippenherpes kriege. Das typische Kribbeln und Jucken. Bis jetzt ist aber kein Ausschlag gekommen.  Sonst alles unverändert.

Update 22.2.

Inzwischen ist eine Woche vergangen. Außer dem Kribbeln in der Lippe habe ich keine Reaktion auf das erste Mittel feststellen können. Aber das hatte ich jeden Abend. 

Gestern hab ich das zweite Mittel genommen. Schaun wir mal, was passiert.

Update 23.2.

In der Nacht starkte Erkältungssymptome. Trockener Reizhusten, Nasenschleimhäute geschwollen wie bei starkem Schnupfen. Aber ich fühl mich gesund. Kein Fieber. 

Update 24.2.

Gestern abend und heute Morgen Nasenspülungen gemacht. Schnupfensymptome sind wieder weg. 

Update 9.3.

Viel Zeit vergangen, weil mein Handy defekt war und ohne kann ich mich bei Google nicht einloggen.

In der 3. und 4. Woche musste ich die homöopatischen Mittel verdünnt einnehmen. Ich bin jetzt in der 4. Woche der Homöopathischen Anwendung, und in der 2. Woche Heilfasten.

Es gibt nichts Auffallendes. Aber die Motivation ist hoch und die Psyche stabil.  Ich kann am Ende der 3. Woche keine Auffälligkeiten feststellen. Alles normal. Aber die Psyche ist auf jeden Fall stabiler als vor der homöopatischen Behandlung. 

Seit dem 7.3., trinke ich das 2. verdünnte homöopatische Mittel. Bis heute merke ich auch nichts besonderes. Wobei natürlich schon viel passiert, aber ich kann nicht zuordnen, ob die Ursachen dafür im Fasten oder in der Homöopathie liegen. 

Seit einigen Tagen:
Ich habe irgendeinen Infekt im Rachen, den ich nicht aufs Heilfasten schieben kann. Der Rachen ist im Zentrum rot, nach außen verläuft sich das in kleine rote Fleckchen. Kein weißer Belag, keine Anzeichen von Eiter. Ich habe kein Fieber. Es tut nur leicht weh, beim Schlucken. Morgens ist es am Schlimmsten, im Laufe des Tages verliert es sich. Habe heute, wegen des Alkohols, einen Schluck Schwedenkräuter in Mund und Rachen verteilt. Nein, ich muss nicht zum Arzt, das weiß ich genau. 

 

Update 16.3. - Zweiter Besprechungstermin

Nachdem ich ihr alles erzählt hatte, wie es gelaufen ist, welche Symptome ich der Homöopathie zuschreibe und welche Pläne ich  jetzt habe für die nächsten Wochen, bin ich schwer gelobt worden. Ich könnte stolz auf mich sein. Das bin ich auch wirklich. Meine Ziele hab ich alle erreicht:

Gewichtsabnahme per 14.3: 10 Kilo
Keine Schmerzen in den Knien mehr.
Der Magen drückt nicht mehr hoch, keine Magensäure mehr in der Speiseröhre.
Blutdrucksenkung auf Normalwerte.

Die Symptome (s.o.) können tatsächlich den Mitteln zugeschrieben werden. 

Meine Futterpläne für die nächsten Wochen findet sie gut. 

Grundsätzlich will ich unter 1500 Kalorien bleiben.

12. KW: Das Fastenbrechen sieht eine ganze Woche vor, beginnend mit Säften und leichten Suppen, dann Salate und Obst, ab dem 4. Tag zusätzlich Kartoffeln und Reis. Noch kein Fleisch und keinen Käse, aber Joghurt ist erlaubt. 

13. KW: Die Woche danach plane ich Trennkost, also noch kein Fleisch, nur Kohlenhydrate und Gemüse, evt. hier und da mal etwas Käse.

 14. KW: Low-Carb Woche

Und so will ich abwechseln zwischen Trennkost und Low-Carb.

Meine Wünsche zu homöopatischer Unterstützung:

Diese Wünsche betreffen die Zuckersucht und den Fressmodus. 

Zum Fressmodus meinte sie, ich hätte das schon sehr gut geplant. Sie würde staunen über mein Selbstmanagement. Ob ich das denn auch alles so einhalten könnte: Ja, das müsste ich schaffen. Vielleicht hier und da ein Ausrutscher, aber das müsste ich schaffen.

Zur Zuckersucht: Ich müsste mir darüber im Klaren sein, dass ich die ankurbele, sobald ich mit Süßem wieder anfange. Vergleich: Alkohol!
Ich: Den totalen Verzicht schaffe ich nicht. Aber den will ich auch eigentlich nicht. Das macht mir Druck. Wenn ich Kuchen geschenkt bekomme, will ich den auch essen und genießen. Was ich aber könnte, weil schon praktiziert ist: Einen Tag viel Süß - geht ja immer über 1500 kKal - und danach dann einen Tag wenig oder nichts essen. 

Ihr Vorschlag: Zucker macht Hunger. An einem Sündentag soll ich das Süße genießen, mir aber am gleichen Tag noch ein herzhaftes Essen kochen. Am Tag danach nur Saft oder Wasser. 

Das will ich versuchen.

Abschluss: Ich soll weiterhin Lac caninum und Ignatia nehmen, beides verdünnt, im wöchentlichen Wechsel. Es könnten Erkältungssymptome auftreten, die soll ich einfach ignorieren. 

In den nächsten Wochen versuchen, mein Programm einzuhalten. So lange es gut geht, ist alles in Ordnung. Wenn es umkippt, soll ich wieder einen Termin machen. 

Dann schaun wir jetzt mal, wie das läuft.