Samstag, 6. Juli 2024

Seit einer Woche verantwortungslos

 

Zum 30.6. hab ich den Minijob an den Nagel gehängt. Heute bin ich also den 6. Tag Rentner pur und es fühlt sich gut an. 

Der Chef hat mir einen Bonus gezahlt, das Wohngeld ist bewilligt - finanziell geht es mir diesen Monat sehr gut und in den Folgemonaten muss ich dank des Wohngeldes keine Not leiden. Ich kann entspannt bleiben.

Da ich mir nur selten was gönne, habe ich mir ein teures Geschenk gemacht: eine Kitchenaid Rührmaschine. Eisblau steht sie hier und schmückt meine Küche. Der kleine Slowcooker hat einen Platz bei seinen beiden Kumpels im Wandschrank bekommen. 

Morgen werde ich den ersten Brotteig damit versuchen. Wenn sie den schafft ist alles gut. In Rezensionen sagt der eine so, der andere so, aber ich denke, meine weichen Teige müsste sie kneten können.

  

Es war ein sehr günstiges Angebot, mit viel Zubehör: eine zweite etwas kleinere Rührschüssel und einen Teigrührer mit Gummilippe. 

Die letzten Brote im Slowie sind fantastsich geworden. Sie sind so hoch aufgegangen, dass sie mir fast den Deckel vom Topf gehoben haben. Ich muss die Teigmenge reduzieren, dennn sie werden sonst oben drauf gar nicht richtig fest und bleiben sehr krümelig, und ich muss sie im Backofen "nacharbeiten". Aber das ist nicht der Sinn der Sache, wenn ich im Slowcooker die Brote mache. Backofen frisst das 3fache an Strom.

Ich mache mehr Wasser an den Teig, als früher. Das ist die einzige Veränderung, die ich vorgenommen habe. Zum Kneten mache ich mir Öl an die Hände und auf die Arbeitsplatte, dann klebt der Teig nur minimal. Aber wenn ich jetzt die Rührqual mit dem kaputten Arm nicht mehr habe, kann ich ja öfter mal kleinere Brote backen. Sind dann aber immer noch meine leckeren Brote, ohne Zusatzstoffe.  

Unternommen hab ich in der neuen Verantwortungslosigkeit noch nicht viel. Das Wetter ist dermaßen unbeständig, dass man keine Tagesaktionen machen kann. Aber die Temperaturen kommen mir sehr entgegen. Alles jammert, es sei zu kalt und zu nass. Ich jammere nicht. Ich bin aber bisher auch von starken Unwettern verschont geblieben. In Süddeutschland erlebten die Menschen an der Donau und ihren Nebenflüssen katastrophale Hochwasser. Bei uns ist es schwierig für die Landwirte, die nassen Böden zu bewirtschaften. Andererseits werden die Böden jetzt auch noch mal bis in tiefere Schichten nass. So hat auch das seine zwei Seiten.

Das Hundesitting lässt sich auch ganz gut an. Beau ist häufig hier, Klein-Amy fühlt sich auch wohl bei mir und kommt ab nächsen Samtag für eine ganze Woche. Die Katzenleute haben im September ein Woche gebucht. So habe ich immer wieder mal ein Tier in der Wohnung oder muss welche besuchen. 

Der Wunsch nach einem eigenen Hund ist nicht totzuschlagen. Vor allem an Tagen, an denen ich wegen Wetter kaum raus komme. Die Wohnung ist zwar jetzt schön, aber leer. Es gibt Geräusche, bei denen ich denke, BamBam liegt irgendwo und hat sich bewegt. Der Bursche fehtl täglich. Aber bei den Zukunftsaussichten mit Krieg und einer "neuen Pandemie" werde ich keinen Hund mehr holen. Ganz zu schweigen von meinem körperlichen Zustand, der nicht prickelnd ist. Es wird schwer genug, die Zukunft alleine zu bewältigen.